Der Rat hat in seiner Sitzung vom 25. April einstimmig beschlossen, die Stadtverwaltung damit zu beauftragen, einen kommunalen Wärmeplan durch externe Dienstleisterinnen bzw. Dienstleister erstellen zu lassen. Damit folgt er der Empfehlung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umweltschutz.
Schon bevor die Bunderegierung eine Verpflichtung zur Wärmeplanung für Kommunen in ganz Deutschland festlegt, hat die Stadt Wesseling einen Förderantrag für die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung eingereicht. Die Bewilligung steht noch aus. Die Förderquote beträgt 100 Prozent und ist auf einen Zeitraum von 12 Monaten ausgelegt.
Der kommunale Wärmeplan
Der fortschreitende Klimawandel, die Endlichkeit fossiler Energieträger und der Angriffskrieg auf die Ukraine zeigen, dass eine ganzheitliche Umstrukturierung des Wärmesektors notwendig ist. In Wesseling wird der Wärmebedarf derzeit überwiegend durch Gas und Öl gedeckt. Bei den privaten Haushalten liegt der Anteil von Gas und Öl bei 49 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs und erzeugt 52 Prozent der gesamten CO2 Emissionen. Ebenso verhält es sich bei der Wärmeversorgung in den Liegenschaften der Stadtverwaltung.
In der Planung werden bevorzugt regenerative und umweltfreundliche Energieträger berücksichtigt. Die Planung zielt auf die Treibhausgasneutralität bis 2045 ab, die im Klimaschutzgesetz des Bundes vorgeschrieben ist. Zudem können so „Energiefresser“ gezielt identifiziert und entsprechend saniert werden. Durch den zu erarbeitenden Maßnahmenplan werden Transformationspfade geschaffen, die einen Anreiz und eine Orientierung zur Umsetzung bieten.