Knapp über 100 Geflüchtete aus der Ukraine leben aktuell auf dem Campus Mainstraße in provisorischen Wohneinheiten und in der Turnhalle. Für die Freizeitgestaltung und die Essensausgabe sucht die Stadt Wesseling Unterstützung durch weitere Ehrenamtliche. „Die steigende Anzahl an Geflüchteten auf dem Campus und Ausfälle bei den Ehrenamtlichen wegen der Sommerferien und Corona führen dazu, dass wir mehr Helferinnen und Helfer brauchen, die gemeinsam mit den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützen“, ruft Ehrenamtskoordinatorin und erste stellvertretende Bürgermeisterin Monika Engels-Welter auf. „Wir sind allen, die schon seit dem Frühjahr unterstützen, sehr dankbar. So langsam jedoch stoßen wir an unsere Grenzen.“
An jedem Wochentag ist das Jugendzentrum Taunusstraße als Begegnungsort mit Freizeitprogramm und Essensausgabe von 06.45 bis 21 Uhr geöffnet. Der Tag ist in vier Schichten eingeteilt: 07.30 bis 11 Uhr, 11 bis 14 Uhr, 14 bis 17.30 Uhr und 17.30 bis 21 Uhr. Die Nachmittagsschicht gibt kein Essen aus. Bei jeder Schicht sind Hauptamtliche vom Jugendamt oder anderen städtischen Ämtern dabei. Ehrenamtliche müssen sich nicht sorgen, für etwas allein verantwortlich zu sein oder ohne fachliche Anleitung aktiv werden zu müssen. Eine besondere Qualifikation braucht es nicht. „Egal wie viel Zeit Sie mitbringen, jede übernommene Schicht hilft“, betont der zuständige Beigeordnete Matthias Neeser. „Viele städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten, neben ihren eigentlichen Aufgaben, gemeinsam mit den Ehrenamtlichen seit Monaten die Betreuung auf dem Campus aufrecht. Es ist dringend mehr Unterstützung nötig, um alle Aktiven zu entlasten.“ Die Aufgaben im Jugendzentrum zu den Essenszeiten beinhalten zum Beispiel den Auf- und Abbau der Mahlzeiten, Aufräumen, das Auffüllen von Vorräten etc.
Bürgerinnen und Bürger, die gern ehrenamtlich unterstützen möchten, melden sich bei Monika Engels-Welter unter 0172 2311108 oder ehrenamt-ukrainewesselingde.
Der Campus besteht neben den Wohnbereichen aus dem städtischen Jugendzentrum Taunusstraße, dem Haus der Malteser und den Angeboten dort sowie der Feuerwache Kronenweg, wo die Geflüchteten nach ihrer Ankunft in Wesseling aufgenommen und mit dem Dringendsten versorgt.