Um wegen der steigenden Zuweisungszahlen geflüchteter Menschen in Zukunft nicht mehr auf Notunterkünfte wie Sporthallen zurückgreifen zu müssen, errichtet die Stadt Wesseling eine temporäre Geflüchtetenunterkunft auf einem städtischen Grundstück in der Berggeiststraße in Wesseling-Berzdorf. Die entsprechende Dringlichkeitsentscheidung hat der Rat am 02. Juli genehmigt. Für die Dauer von etwa fünf Jahren können in dem zweistöckigen Gebäudekomplex in Modulbauweise vorübergehend bis zu 100 Menschen untergebracht werden.
Bisher wurden auf dem Grundstück in der Berggeiststraße die Flächen hergerichtet, sodass von Mitte August bis Mitte September die mobilen Wohneinheiten aufgestellt und die Kanal-, Strom- und Wasseranschlüsse gelegt werden können. In der zweiten Septemberhälfte werden die Wohneinheiten dann möbliert, bevor sie voraussichtlich Anfang Oktober bezugsfertig sind.
Die Kosten für die technische Erschließung, die Herrichtung des Geländes und die Aufstellung der temporären Wohneinheiten betragen insgesamt ca. 410.000 Euro. Während der Nutzungszeit fallen Mietkosten in Höhe von ca. 170.000 Euro jährlich an.
In der oberen Etage der Mehrzweckhalle Urfeld sind inzwischen die ersten Geflüchteten temporär untergebracht. „Wir stehen im engen Austausch mit allen von der Teilschließung der Halle Urfeld betroffenen Nutzerinnen und Nutzern wie den Vereinen aus Urfeld und der benachbarten Rheinschule“, kommentiert Beigeordneter Matthias Neeser. „So wurden bereits Ausweichmöglichkeiten für die Nutzerinnen und Nutzer gefunden und die Einschränkungen können so gering wie möglich gehalten werden. Ich danke allen Beteiligten für die gute und konstruktive Zusammenarbeit“.
Geplant ist, die Halle Urfeld nach Inbetriebnahme der temporären Geflüchtetenunterkunft an der Berggeiststraße in Wesseling-Berzdorf schnellstmöglich wieder für den Regelbetrieb freizugeben.