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Stadt Wesseling

19.05.2021: Stadt Wesseling steigt auf Lollitests für Kitas um

Noch hat die Landesregierung NRW die Corona-Tests für Kitas nicht standardmäßig auf Lollitests umgestellt. Nun eröffnet das Land den Kommunen jedoch die Möglichkeit, auf eigene Faust auf Lollitests umzusteigen, und bietet dafür eine pauschale finanzielle Beteiligung an. Eine kreisweite Regelung im Rhein-Erft-Kreis ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu erwarten, solange aus Düsseldorf keine verbindlichen Regelungen analog zu den Schulen vorgegeben wird. Die Verwaltung der Stadt Wesseling hat daher nach ausführlicher Prüfung der finanziellen, pädagogischen und auch rechtlichen Rahmenbedingungen entschieden, sich vom bisher erfolgreichen Testprozedere zu lösen und in Zusammenarbeit mit dem Testcenter Wesseling für die Wesselinger Kitas – die städtischen und die der freien Träger – zu Lollitests zu wechseln.

Warum ein funktionierendes Testverfahren verlassen? Die Verwaltung hegt die Hoffnung, dass mit den in den Augen vieler Eltern kinderfreundlicheren Lollitests mehr Kinder getestet werden als mit den vom Land für Zuhause zur Verfügung gestellten Selbsttests. Aus den Reihen der Wesselinger Kitaleitungen wurde an das Jugendamt immer wieder rückgemeldet, dass sich eine signifikante Anzahl an Eltern nicht am Heimtestverfahren beteiligt. Teilweise wurde lediglich von einer Testungsquote von 50% berichtet. Auch wenn die Verwaltung solche nicht repräsentativen Meldungen mit Vorsicht bewertet, stimmen die Signale dennoch nachdenklich.

„Immer wieder zeigt sich, dass die Ansteckungen im privaten Umfeld stattfinden und der Virus dann in Kitas, Schulen und an Arbeitsplätzen weiterverbreitet wird. Dem werden wir nur Herr, wenn wir testen, testen, testen. Nur so können wir die Infektionsketten unterbrechen“, appelliert Bürgermeister Erwin Esser.

„Wir hoffen, dass die Zahl der Tests bei den Kita-Kindern steigt, wenn die Erzieherinnen und Erzieher diese Aufgabe übernehmen. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass unser 7-Tages-Inzidenz-Wert durch die erweiterten Testungen wieder ansteigt, aber nur so gelingt uns eine konsequente Zerschlagung der Infektionsketten“, ergänzt Familiendezernent Matthias Neeser. „Wir wissen, wir verlangen den Kitas und Kindertagespflegepersonen viel ab. Die Lollitests bedeuten in den Kitas zusätzlichen zeitlichen und personellen Aufwand. Die Kindertagespflegepersonen an ca. 40 Adressen im Stadtgebiet bestreiten die Logistik sogar selbst, weil das Testcenter nicht alle Adressen abfahren kann. Nichtsdestotrotz hat sich die (wenn auch knappe) Mehrheit der Kitaleitungen und auch die Netzwerkkoordinatorin der Kindertagespflege für einen Umstieg auf Lollitests ausgesprochen. Dieses Votum der direkt betroffenen Basis haben wir gehört und setzen wir jetzt um, sobald die organisatorischen Vorbereitungen abgeschlossen und die Kitas und die Kindertagespflege über das Verfahren in Kenntnis gesetzt wurden.“

Die pauschale Beteiligung des Landes (7,50 Euro pro Kind pro Tag) deckt die Kosten dabei nicht. Die Stadt wird trotz der angespannten Haushaltssituation einen ergänzenden Betrag beisteuern müssen. Wie hoch dieser sein wird, hängt letztlich auch von dem Ausmaß der notwendigen Nachtestungen bei diesem PCR-Pool Verfahren ab.

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