Das älteste Zeugnis jüdischer Geschichte nördlich der Alpen stammt aus der Antike. Es handelt sich um ein Gesetz des römischen Kaisers Konstantin, erlassen am 11. Dezember des Jahres 321 nach Christus. Darin verfügte Konstantin, Juden dürften in städtische Ämter in der Kurie, der Stadtverwaltung Kölns, berufen werden. Das auf diesem Edikt gründende Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ nahm das Kulturamt des Rhein-Erft-Kreises in 2021 zum Anlass, sich mit der Geschichte des jüdischen Lebens in der Region zu befassen und gemeinsam mit allen Kulturämtern der kreisangehörigen Städte die „Jüdischen Kulturwochen Rhein-Erft“ zu organisieren. In diesem Jahr erleben die Jüdischen Kulturwochen ihre zweite Auflage und auch in Wesseling sind wieder Veranstaltungen geplant.
Auf Einladung der Stadt Wesseling und des Vereins für Orts- und Heimatkunde Wesseling e.V. spricht Historiker Wolfgang Drösser am Donnerstag, den 27. Oktober, ab 18 Uhr im Kleinen Theater im Rheinforum, Kölner Straße 42, über jüdische Persönlichkeiten, die Geschichte schrieben. Von Abraham über Jesus und Maimonides zu Karl Marx, Sigmund Freud, Albert Einstein bis hin zu Mark Zuckerberg – wie oft jüdische Persönlichkeiten im Lauf der Geschichte mit großartigen Leistungen die Welt zum Positiven verändert haben, soll Thema des Vortrags sein und damit ein Gegenpol zu Voreingenommenheit und Vorurteilen aus den vergangenen Jahrzehnten und auch von heute.
Der Eintritt ist frei.