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Stadt Wesseling

PM - 08.02.2023: Vorzugsvariante für die RheinSpange553 bekanntgegeben – Stadt Wesseling behält sich rechtliche Schritte vor

In der Sitzung des Dialogforums zur RheinSpange553 hat die Autobahn GmbH am 07. Februar festgelegt, mit welcher Vorzugsvariante für die Trassenführung und Bauweise der Rheinquerung zwischen Köln und Bonn sie in das Planfeststellungsverfahren gehen wird. Die Vorzugsvariante der Autobahn GmbH ist eine Anknüpfung an die A555 in Höhe der Waldsiedlung im Wesselinger Ortsteil Urfeld. Die Rheinquerung selbst soll als Tunnel realisiert werden. Die Stadt Wesseling befindet sich im engen Austausch mit der von ihr bereits Ende 2020 beauftragten Kanzlei DLA Piper, behält sich rechtliche Schritte vor und formuliert u.a. zur Anbindung des Stadtgebiets an die A555 und zur Sicherung des zukunftsweisenden Energy Campus Projekts der Shell klare Forderungen an die Autobahn GmbH für das weitere Verfahren.

"Auch mit der Tunnellösung ist eine Zerschneidung des Ortsteils Urfeld nicht vom Tisch. Denn ein Autobahn-Dreieck Urfeld zwischen der Waldsiedlung und dem Tanklager der Shell als Anschluss der RheinSpange an die A555 wäre ein riesiger Eingriff in den Ortsteil", kommentiert Bürgermeister Ralph Manzke. "Zudem möchte die Autobahn GmbH laut aktueller Darstellung die Anschlussstelle Wesseling an die A555 in Richtung Bornheim verschieben. Auf Wesselinger Stadtgebiet befindet sich dann keine Anschlussstelle der A555 mehr! Hier erwarten wir von der Autobahn GmbH bessere Lösungen für die Anbindung als die vorgelegte! Sonst führen Verkehre aus Wesseling hinaus oder nach Wesseling herein von den Anschlussstellen in Köln-Godorf und Bornheim ausschließlich durch unser Stadtgebiet. Wesseling wäre doppelt benachteiligt. Das darf nicht sein."

Hinzu kommt aus Sicht des Bürgermeisters die mögliche Beeinträchtigung eines der Zukunftsprojekte der Shell. "Der geplante Shell Energy Campus zwischen dem Werk und dem Ortsteil Urfeld, auf dem das Unternehmen auf eigenem Grund u.a. Büros und Labore für die Zusammenarbeit mit Start Ups und Hochschulen ansiedeln möchte, ist eines der großen Projekte im Transformationsprozess der ganzen Region. Ich erwarte von der Autobahn GmbH eine Planungslösung für ihr Projekt, das den Campus nicht gefährdet", fordert Manzke.

Seit Ende 2020 vertritt die international agierende Anwaltskanzlei DLA Piper im Planungsprozess der RheinSpange553 die Interessen der Stadt Wesseling. Von Anfang an weisen die Stadt und ihre Kanzlei darauf hin, dass die Abwägungsmethodik zwischen Umweltaspekten, Wirtschaftlichkeit und verkehrlichen Auswirkungen zur Bestimmung einer Vorzugsvariante schon in ihren ganz frühen Verfahrensstadien an erheblichen Abwägungsmängeln litt. Manzke dazu: "Das Ergebnis sehen wir jetzt: Ein Autobahndreieck mitten im Ortsteil, anstatt einer Trasse, die eine bereits bestehende Zubringerstraße über den Rhein fortsetzt. Damit die neue Rheinquerung zur sinnvollen Entlastung der Gesamtregion wird, hat sich die Stadt Wesseling stets für die Querung in Köln-Godorf ausgesprochen. Einst war für diese eine Tunnellösung in der Diskussion, um die schützenswerten rechtsrheinischen Gebiete nicht zu beeinträchtigen. Diese Variante lehnte die Autobahn GmbH aus Kostengründen ab. Die Variante jetzt liegt im ähnlichen preislichen Segment. Was sollen wir Wesselingerinnen und Wesselinger denn von diesem Abwägungsprozess zwischen Umwelt und Wirtschaftlichkeit halten?"

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