Gerne griffen die Entsorgungsbetriebe mit diesem Projekt eine Idee des Wesselinger Künstlers Otto Scholtes auf: Bei einer Radtour zwischen Urfeld und Wesseling – eben vom Stromkilometer 664,4 bis 671, 2 – fand Scholtes einigen Unrat, der sich entlang der Uferkante angesammelt hatte: „Für einen Künstler ist das ein enormes Potential für Kunsterlebnisse“.
In der Folge entstanden Kunstwerke wie „kunst am fluss“, „stromkilometer“, „nibelungenlied“ und „sehhilfe“. Zum anderen aber auch die Projektidee, die bei Kindergärten und Schulen auf große Resonanz stieß: 223 Kinder aus elf Wesselinger Einrichtungen beteiligten sich hieran; 92 ganz unterschiedliche, wunderschöne Objekte entstanden und wurden jetzt im Verwaltungsgebäude der Stadtwerke an der Brühler Straße 95 der Öffentlichkeit präsentiert. Bürgermeister Günter Ditgens und 1. Beigeordneter Bernhard Hadel in seiner Eigenschaft als Betriebsleiter der Entsorgungsbetriebe Wesseling eröffneten die Ausstellung.
In der Villa Kunterbunt entstand als bezauberndes Fotobuch die Geschichte von drei kleinen Wesselinger Wichteln, die am Stromkilometer 669 für Ordnung sorgen. Sie zauberten den weggeworfenen Müll in die „Villa Kunterbunt“ und dort entstanden aus den Fundstücken vom Rhein, mit viel Fantasie, wunderschöne „Wichtel-Kind-Traum-Wohnungen“.
Die Vorschulkinder der städtischen Kindertagesstätte „Villa Sonnenschein“ tauften ihren – aus Fundstücken vom Rheinufer entstandenen – „Klang-Müllmann“ auf den Namen „Rheinmüllkracher“.
In der AWO-Kindertagesstätte „Tummelkiste“ entstand – in Gemeinschaftsarbeit aller Kinder – das bezaubernde Müllmonster namens „Llüm“. Ein großer Karton wurde mit Zeitungen beklebt. Unterschiedliche Kartons, Becher, Papiermaterialien klebten die Kinder an dem Karton fest; das Gesicht entstand mit Dosen und Krepp-Papier.
In der Kindertagesstätte „Wilde Wiese“ können Geburtstagskinder nun auf einem besonderen „Geburtstagsstuhl“ Platz nehmen. Die Kinder fanden am Rhein einen Stuhl und hatten die Idee, diesen mit Müll zu verzieren. Danach ließen sie den ganzen Müll unter Pappmachée verschwinden. Hierauf wurde der Rhein gemalt und – ganz wichtig – die schöne Wiese im Rheinpark.
Eine ganze Stadt aus Abfall entstand in der städtischen Kindertagesstätte „Marienkäfer“.
Bürgermeister Günter Ditgens freute sich sehr darüber, dass auch die Kinder sich für eine saubere Stadt einsetzen und so die Erwachsenen erziehen. Tolle Kunstwerke seien aus dem gefundenen Müll am Rheinufer entstanden. Ditgens dankte auch den Erzieherinnen und Pädagogen für ihr Engagement bei diesem Projekt sowie dem Künstler Otto Scholtes, der die Idee hierzu hatte.
Die Ausstellung mit den Arbeiten der Kinder kann noch bis zum 25. März im Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Wesseling, Brühler Straße 95, in der Zeit von 7.30 bis 16.00 Uhr (montags bis donnerstags) sowie 7.30 bis 12.30 Uhr (freitags) besichtigt werden.