Erstmals fand eine Feierstunde zum Paneuropa-Tag im Wesselinger Rathaus statt. Anlass war der 25. Jahrestag des Paneuropäischen Picknicks an der ungarischen Grenze am 19. August 1989 in Sopron. 661 DDR-Bürgern gelang dabei die Ausreise über die ungarisch-österreichische Grenze. Eingeladen zu dem Festakt hatten die Deutsch-Ungarische Gesellschaft, deren Kulturbeauftragte Eszter Zarándi Wesselinger Bürgerin ist, sowie die Stadt.
"Gerade der Jugend müssen wir vermitteln, die heutigen vereinten Zustände nicht für gegeben zu halten, sondern sich stets für einen friedlichen Dialog einzusetzen", betonte Zarándi. Es sei sehr mutig gewesen, ein grenzübergreifendes Picknick an der ungarischen Grenze zu veranstalten und dabei im Vorfeld sogar das Symbol des Kalten Krieges, den Stacheldraht bewehrten Grenzzaun, zu durchtrennen, würdigte Bürgermeister Erwin Esser das Ereignis vor 25 Jahren: "Ohne dieses mutige Handeln, ohne die Grenzübertritte, wäre die deutsche Wiedervereinigung, der Fall des Eisernen Vorhangs und der Einigungsprozess in der Mitte Europas nur schwer vorstellbar".