"Schloss Eichholz hat wieder eine Zukunft", freute sich Bürgermeister Erwin Esser bei der Eröffnungsfeier der privaten Fachklinik für psychosomatische und traditionelle chinesische Medizin. Das "GezeitenHaus" von Elke und Manfred Nelting, die auch zwei Kliniken in Bonn-Bad Godesberg und Oberhausen führen, wird am Standort Wesseling eine Traumaklinik, eine Kinder- und Jugendpsychiatrie, eine Tagesklinik und ein ambulantes Zentrum betreiben.
Seit 2011, seit der Ankündigung der Konrad-Adenauer-Stiftung, die politische Bildungsarbeit hier nicht mehr fortzuführen und Schloss Eichholz zu verkaufen, hatte die Stadt intensiv darum gekämpft, dass es zu einer entsprechenden Nachnutzung kommt. Die Zukunft von Schloss Eichholz, einem Aushängeschild der Stadt, das von 1888 bis 1955 im Besitz der Familie von Joest war und von diesem zu einem repräsentativem Herrenhaus ausgebaut wurde, welches im Volksmund als "Schloss" bezeichnet wurde, lag vielen am Herzen.
Bürgermeister Erwin Esser: "Von daher ist es ein Glücksfall, dass die Familie Nelting im vergangenen Jahr Schloss Eichholz angemietet hat, jetzt den Klinikbetrieb aufnimmt, die Tagesklinik und das ambulante Zentrum von Bonn nach Wesseling verlagert und hier auch Ärztefortbildungen und Workshops für Unternehmen ausrichtet". Ausdrücklich dankte er auch noch einmal der Familie Nelting, dass hier auch zukünftig die Eichholzer Schlosskonzerte stattfinden und das Landhaus weiterhin als Standesamt genutzt werden kann.
Von einem wichtigen medizinischen Mosaikstein in der Versorgungslandschaft des Rhein-Erft-Kreises sprach Landrat Michael Kreuzberg bei der Eröffnungsfeier; Konrad Adenauer, Enkel des ehemaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer, der 1957 Schloss Eichholz als politische Bildungsstätte der CDU eröffnet hatte, referierte zum Thema "Schloss Eichholz im Wandel".
