Seit über zwei Jahren gibt es inzwischen die Fahrradwerkstatt im Dikopshof. Ein emsiges, ehrenamtliches Team – Hermann Schmidt, Harald Zimmermann und Ulrich Keilhau unter Leitung von Wolfgang Gafron – sorgt seitdem dafür, dass Fahrräder, die in "nicht mehr besten Zustand" hier ankommen, wieder einsatzbereit und verkehrssicher werden. "Rund drei bis dreieinhalb Stunden Arbeit fallen schon an fast jedem Rad an", so Gafron.
Die Materialkosten bezahlt die Stadt, die Räder werden dann den Flüchtlingen, die in Wesseling untergebracht sind, zur Verfügung gestellt. "Wir zeigen auch, wie kleinere Reparaturen, wie sie im Alltagsbetrieb vorkommen, selbst erledigt werden können“, betont Gafron, der sich jedes Mal über die "strahlenden Gesichter" bei der Abholung der Fahrräder freut: "Manche müssen auch zunächst einmal mit Fahrradfahren vertraut gemacht werden; sie kennen das aus ihrer Heimat nicht". Doch noch jeder saß nach kurzer Zeit sicher im Sattel. Jedes Fahrrad wird zudem registriert und einem Flüchtling zugeordnet; so ist jeder Missbrauch ausgeschlossen.
Beeindruckt von der Arbeit des ehrenamtlichen Teams zeigte sich Bürgermeister Erwin Esser, der zusammen mit dem Leiter des Sozialamtes, Karl-Heinz Meschede, die Fahrradwerkstatt besichtigte: "Was hier geleistet wird, ist einfach nur vorbildlich".